Kreidekreismutter

27.April 2016

Kreidekreismutter

Versuch einer Begriffsbestimmung


Im Kreidekreis mit Mutter und Kind


Entfremdung klingt harmlos.

So wie Entwurzelung, Riss und Trennung. Vielleicht nicht immer angenehm, aber... so, als ob es nicht schadet oder (lebens-) gefährlich wäre.


Ich weiß nicht, wie leicht Sie sich von Gewohntem abbringen lassen, vom Rauchen, fetten Essen oder sonstigen Lastern.

Gehört die Trennung von Gewohntem nicht zu unserem Leben? "Entfremden" wir uns nicht von der Windel, der Mutterbrust, dem Fläschen, dem Männermagazin und von der allnächtlichen Bettakrobatik bis hin zur Trennung von unseren Zähnen und dann sogar vom Leben ?

Das Entwöhnen von Nikotin, LDL, Alkohol oder Bewegungsarmut ist für Erwachsene easy und problemlos und wäre hier eigentlich nicht weiter erwähnenswert würde es nicht eine andere Form des Abbringens, Aberziehens, ja des Austreibens geben.


Der Verlust einer ungesunden Lebensweise schmeißt einen Menschen emotional nicht um.

Der Verlust des eigenen Kindes durch Entfremdung hat diese Wirkung,

eine bleibende, die nicht durch Trauerarbeit bewältigt werden kann.

Für Kinder ist der Vaterverlust das größte  erlebbare Trauma.

Fehlt der Vater, fehlt ihnen ein Stück ihrer Seele und sie sind zur Hälfte entwurzelt.


Die zwischen Vätern und Kindern noch im 21.Jahrhundert praktizierte staatliche Apartheid produziert fortlaufend Psychotraumata, einen nicht endenden traumatischen Kreidekreis.


In der einfachgesetzlichen Praxis der Jetztzeit, in der bereits seit mehr als sieben Jahrzehnten kontinuierlich Elternentsorgung betrieben wird, ohne dass eine anderweitig nicht abwendbare Kindeswohlgefährdung dies gerechtfertigt erscheinen lässt, bleiben Kinder und (zumeist) Väter erlegt auf der Strecke.


Rund um einen archaisch aufgepuschten Mutterkult, in dessen Mittelpunkt ein "angeborenes weibliches Recht auf das Kind" steht, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten eine kampferprobte und organisatorisch gut aufgestellte Lobby mit einer stetig anwachsenden, kostenintensiven Helferindustrie, einschließlich einer wuchernden, Elternstreit schürenden  Anwaltsschwemme entwickelt.

Zu Lasten von Kindern und Vätern ist sie einflußreich, während auf Seiten der Väter kein nennenswert erfolgreicher Kampf für Kinderrechte und -interessen geführt wird, weil wissenschaftliche Erkenntnisse, Intelligenz und Logik im ideologischen Genderkrampf chancenlos sind.


Nicht selten offenbaren sich Emotionen, Wut und Verzweiflung in sprachlichen Ausbrüchen in vielzähligen Foren oder zahlreichen Internetauftritten entrechteter Väter. Da wird dann schnell, menschlich allzu gut nachvollziehbar, die ehemalige Gespielin der Liebe als Schlange, Schlampe, Austrägerin, Lügnerin und all das was die Fäkalsprache so noch her gibt  bezeichnet - damit die derart Gescholtene sodann mit diesen Begriffsnutzungen die elterliche Ungeeignetheit des Vaters vor Gericht "belegt".

Dazu bedarf es keiner Klugheit und keines großen IQ.


Dabei könnte für redliche Väter die List des Kreidekreises hilfreich sein, eine List die sich später sogar in bleibender Achtung der entfremdeten Kindern für ihre entsorgten Väter wandelt - entgegen jeder Indoktrination durch Kreidekreismütter.


Kreidekreismutter ist der von kämpfenden, Widerstand leistenden Vätern zunehmend genutzte Begriff zur umfassenden Charakterisierung von Frauen, die als Mutter das gemeinsame Kind zum Eigenwohl und Nutzen als Waffe gegen den Vater einsetzen.


KreideKreisMutter - Kriminell , Käuflich , Missraten

(Vielleicht sollte demnächst in Gerichtsbeschlüssen statt KM für Kindesmutter KKM für Kreidekreismutter Einlass finden...)


Doch was, außer der rein negativ besetzten Begrifflichkeit von der Streit produzierenden, blutsverwandten und meist sozialen Mutter , ist eine Kreidekreismutter?


Am Beispiel der deutschen Kreidekreismutter der Jetztzeit versuche ich diesen (noch) unbestimmten, nicht gegenderten Begriff zu klären.

Hilft eine Definition weiter?


KKM`s sind missratene, narzisstische Frauen die gemeinsame Elternschaft ablehnen, sich ohne moralische Skrupel der Helferindustrie beim Missbrauch des eigenen Kindes bedienen und auf brutalst mögliche Art das gemeinsame Kind vom Vater, unter Sicherung von Unterhaltszahlungen, trennen.


Das klingt zumindest distanziert und für ein hoch emotionalles Thema gefühlskalt. Für`ne Definition möglicherweise aber genau richtig. Ich will es (zunächst) bei dem Versuch einer objektiven Betrachtung belassen und schaue auf den Ursprung des Kreidekreises und seine (scheinbar rein männliche) List.


Ob die Prüfung im Kreidekreis auf ein Urteil des Königs Salomon zurückgeht, der zur Klärung der Mutterschaft ein Kind zerteilen lassen wollte, oder auf ein altschinesisches Singspiel um 1300, das von einem Streit zweier Frauen um ein Kind erzählt, ist unerheblich.


In unserem Kulturkreis machte Bert Brecht die Story vom Kreidekreis bekannt. Die von ihm geschaffene Figur des Richters Azdak geht wiederum auf den chinesischen Richter Bao Zheng (999-1062), der mehrere korrupte Adlige und Beamte zum Tode verurteilte, zurück.


Dieser Azdak, in hohem Maß verkommen, ein Richter ohne formaljuristische Bildung legt seinen Urteilen ausdrücklich nicht die geltenden Gesetze zugrunde, diese kennt er nicht mal. Er urteilt listig und zugleich verkommen vom Standpunkt der Armen und Niedrigen und läßt sein Herz entscheiden.

Beim Fall des Kindesstreits geht es ihm nicht um die Durchsetzung eines Anspruchs der Mutter auf ihr Kind, sondern um das Recht des Kindes auf die beste Mutter.


Über die Rolle der Väter schweigen sich die Autoren der literarischen Gerichtsverfahren aus.


Redliche Väter, die heute in vergleichbare Kreidekreisverfahren an deutsche Familiengerichte gezwungen werden, vermissen nicht nur den Witz, die Klugheit, Lebenserfahrung und die List mit der literarische Richter ein Urteil fällen. Sie gewinnen zudem den Eindruck, dass die Auswirkungen moderner familiengerichtlicher Verfahren auf Väter und ihre Kinder den Wirkungen der Hals-und Blutgerichtsbarkeit nicht nachstehen.


War einst das Loslassen des Kindes die Entscheidungsgrundlage für die Zuteilung des Kindes so ist heute die Trennung des Vaters vom Kind der Zweck kreidekreismäßiger Veranstaltungen in den Sälen deutscher Familiengerichtsbarkeit. Je fester dabei die Mutter das Kind an sich krallt desto sicherer und schneller ist der Erfolg auf ihrer Seite.

Heute streiten nicht mehr zwei Mütter, Magd und Herrin, im Kreidekreis um's Kind sondern Eltern, deren rechtliche Stellung ungleich weiter auseinanderliegt als Standesunterschiede es je waren.


Ein Streit ( auch wenn es sich "nur" um die Verweigerungshaltung eines(!) Elternteils handelt) ist förderlich für eine im rechtsfreien Raum agierende Kreidekreis- und Pinocchiojustiz jedoch nicht zwingend Voraussetzung, weil der Staat die Förderung umfassend übernimmt und Kreidekreismütter heroisiert.


Abartiger geht es nicht.


Es geht um die Zerschlagung der Familie und die Schaffung des familienbefreiten Lohnarbeiters unabhängig vom (gefühlten)  Geschlechts.


Ersticken, aus dem Fenster werfen oder im Hausmüll entsorgen, in der Tiefkühltruhe aufbewahren oder gar im Blumenkasten verscharren sind nicht die typischen Beschäftigungen von Kreidekreismüttern.

Den täglichen Kindsmord liefern in der Regel Mütter die den Anspruch auf eine Bachblütentherapie von der Justiz prüfen lassen.


Kreidekreismütter agieren anders.


Nicht nur das sie Liebe zum Kind vorgeben, sie handeln im Gegensatz zu Mörderinnen durchweg bauernschlau und auf sublime Art mit permanent suptiler Indoktrination, besser und intensiver als es je ein Propagandaministerium vermocht hätte.

Sie töten anders - statt den Körper die Seele des Heranwachsenden -, doch das nicht minder dauerhaft und "totaler" als die Opferinnen der Kindsmordschlagzeilen.

Die moderne Kreidekreismutter nutzt das Instrumentarium einer frevelhaften Helferindustrie.

Zu einer Relativierung ihres moralisch verlotterten mütterlichen Defizits führt dies indes nicht.

Kreidekreismütter verlassen den Ort der Auseinandersetzung als gefühlte Siegerinnen.



"Ihr" Kreis war fast nicht mehr erkennbar.

Regen und Wind hatten dem Kreidepulver bereits arg zugesetzt.

Doch intuitiv schien sie die Kreidekreismitte gefunden zu haben.

Hier stand sie breitbeinig und sicher.

Das Kind fest umklammert.

Mit kühnen Blick hob sie den Kopf und ließ ihren langen Haaren im aufbrausenden Wind freien "Lauf".

Sie war der Fels in der Brandung.

Ihre Körpersprache verriet: "Kein Gott, kein Kaiser,noch Tribun", weder Helferpest noch schwarze Brut vermögen ihr, hier und heute und künftig Einhalt zu gebieten.

Die biblische Androhung der Halbierung des Kindes mit dem Schwert entsprach nicht mehr zeitgemäßer Konfliktlösung.

"Unsere" Mutter war zudem auch keine Magd.

Sie allein hat sich für ihre Schwängerung entschieden, für das Austragen des Kindes und seine Finanzierung durch den Vater.

Das lässt sie sich nicht nehmen.

Wohin soll es führen, wenn der ne-Vater mitbestimmt, mitbetreut statt zu löhnen?

Sie war Beamtin im Landesdienst, besaß die vielgepriesene weibliche Power und den irrigen Heroismus einer bewußt getrennterziehenden Alleinsorgeberechtigten.

Sie hat das Recht, den Mainstream auf ihrer Seite.

Schon lange hat sie sich von Adam emanzipiert.

Nicht Eva sondern Lilith will sie sein und so ist ihr Hass auf den ehemaligen Partner größer als es jemals die Liebe zum gemeinsamen Kind sein kann.

Sie will Mutter sein.

Sie ist eine Frau und naturgegeben erziehungsfähig.

Das Beste für ein Kind ist die Ein-Elter-Familie.

Ein Elternteil von zwei zu sein war nie ihr Begehr.

Im Zentrum des Kreidekreises steht einzig sie, ihr Leben und der eigene, weibliche Narziss.

Das Kind ist Dividende bringendes Beiwerk.


Bei Brecht ist es die Figur des Richters Azdak, die dem "Elternteil" das Kind zuspricht, der es nicht übers Herz bringen will, es gewaltsam aus dem Kreidekreis zu ziehen.

Nach dem Urteil packt der nicht studierte Richter sodann seine Sachen und flieht aus der Stadt.

"Und nach diesem Abend verschwand der Azdak und ward nicht mehr gesehen.

Aber das Volk Grusiniens vergaß ihn nicht und gedachte noch lange seiner Richterzeit als einer kurzen Goldenen Zeit beinah der Gerechtigkeit".


Jeden von deutschen Familien(un-)recht betroffenen, redlichen Vater ist klar, dass das ein vergangenes Geschehen ist, fern der deutschen Rechtspraxis des 21.Jahrhunderts.

Welche lebenslang verbeamtete Familienrichterin flieht schon des Schlandes aufgrund ihrer Untaten? Oder haben sich die Ģörgölü-Richter des 14.Senats des OLG Naumburg in den zu (Un-)Recht hochdotierten Pensionskeller verabschiedet?

Sicher treiben sie ungestört ihr Unwesen weiter.


So wie "unsere" Mutter die Mitte des Kreidekreises besetzt hatte wußte sie intuitiv was durchsetzbar ist, wie die "Tanzbären in schwarzer Robe" vorgeführt werden können.


Das Kind auf dem linken Arm fixierte sie es zusätzlich mit der rechten Hand.

Es war eine schmerzvolle Ganzkörperumklammerung.

Der körperliche Druck schien ungehindert bis zur Seele des Kindes durchzudringen.

Wer sollte ihr das Kind entreißen?

Es ist mein!

Ihr bisheriges Leben bestand aus Förderungen, von einer Quotierung zur nächsten.

Sie hatte das richtige Geschlecht und wußte:

"Was ich will krieg ich".


Das ist Gewohnheitsrecht der Femokratie, zu deren Kernkompetenz alles mögliche gehört außer natürlich Kindesinteressen.

Und so obsiegen Kreidekreismütter für sich und das eigene Ego.


Das der Kreidekreis für Kinder zum traumatischen wird scheint derartige Mütter nicht zu kümmern und kann von Vätern nicht verhindert werden, obwohl mit jedem Schriftsatz eines juristischen Brandbeschleunigers die mütterliche Ehre schneller in die Gülle zum Nirwana versickert. Eher falten Zitronenfalter Zitronen als das Anwälte in familiengerichtlichen Verfahren zur Konfliktlösung beitragen.

Ob sich die Spruchpraxis der Familiengerichte und das abartig-hemmungslose Verhalten von Kreidekreismüttern einen Wettlauf um Aufnahme in die Hashtag-Top des allgegenwärtigen Männer-und Väterbashings liefern bleibt indes nur zu vermuten - könnte indes aber als Erfolg des deutschen Juristinnenbundes und des VAMv gesehen werden.


Die Entfremdung eines Elternteils, die schlimmste Form psychischen Kindesmissbrauchs die in zivilisierten Staaten als Straftatbestand formuliert ist, ist im verrotteten Familienrechtssystem der Deutschen zur üblichen und geförderten Spruchpraxis verkommen.

Die Verweigerung der gemeinsamen elterlichen Obsorge, das Unterlaufen und Boykottieren von Umgangsvereinbarungen, juristische Tricksereien mit dem Aufenthaltsbestimmungsrecht, und, und, und - der Phantasie sind bekanntlich keine Grenzen gesetzt, hat gewaltiges Steigerungspotential.

Ein Blick auf die (geschönten? ) Statistiken der Gerichte dürfte Beleg genug sein.


Nicht alle Mütter sind Kreidekreismütter, doch die Kinder, denen das Schicksal solch Frau beschert, brauchen sich auf dieser Welt keine Feinde mehr zu suchen. Indoktriniert, manipuliert, verhetzt, vielfach und subtil geschändet brauchen entfremdete Kinder ein emphatisches, menschlich-wärmendes Korrektiv - keinen Jugendamtschwätzer, Diplom-Psychologen, geldgeile Anwälte oder heuchlerische Beiständinnen, mitwirkungs- und kassierungsbereite Dritte oder gar ideologiestarke und durchsetzungschwache Schwarzroben, die Paragraphen sorgsam deuten und ebenso sorglos brechen.


Wenn Mütter Kindern Lebensqualität und Rechte verweigern, nicht selten ist das sogar für einäugig Erblindete erkennbar, und einzig ihren eigenen Narziss pflegen dann brauchen sie dringender als Worte ihre Väter.

Mehr redliche und integere Väter als die landläufigen Pinocchiomedien glauben machen wollen sind bereit für die gemeinsamen Kinder Verantwortung, das elterliche Pflichtrecht aus Artikel 6 Grundgesetz, zu übernehmen.


Der Grundmakel des deutschen Familienrechts, die zwischen Kindern und ihren Vätern praktizierte Sorgerechtapartheid, erzeugt Kreidekreismütter und läuft den kindlichen Interessen zuwider.

Erst eine (auch rechtlich) gleichwertige, gleichberechtigte Elternschaft, die letztlich nur , und ohne Wenn und Aber, mit der gemeinsamen elterlichen Sorge ab Geburt ihren Ursprung findet, macht Kreidekreise entbehrlich.

Für sonstigen "normalen" elterlichen Streit und für notwendige staatliche Interventionen zum Schutz von Kindern bedarf es keiner "Gottesurteile von Kreidekreisrichtern".



Gert Bollmann